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Klinker & Ziegelwerk

Geschichte

Die Ringofenziegelei wurde im Jahr 1893 erbaut. Bereits im Jahr 1904 erwarb Wilhelm Gillrath von Karl Heinen das Ziegelwerk am Wockerather Weg. Somit befindet sich das Werk seit nunmehr über 100 Jahren im Besitz der Familie Gillrath.

Im Stadtgebiet von Erkelenz des frühen 20. Jahrhunderts (1900-1910) gab es insgesamt vier Ziegeleien, von denen heute aber nur noch das Werk der Ziegelei Gillrath existiert.

Wilhelm Gillrath baute mit seiner Ziegelei und einem eigenen Baustoff- und Kohlenhandel an der Mühlenstraße in Erkelenz ein erfolgreiches Unternehmen auf, das über die Grenzen des damaligen Kreises Erkelenz Bekanntheit erlangte.

Im Jahr 1939 verstarb Wilhelm Gillrath, wodurch die Ringofenziegelei in den Besitz seiner Frau Helene gelangte. Im Jahr 1941 konnte die Produktion auf Grund des kriegsbedingten Arbeitermangels kaum noch aufrechterhalten werden. 1942 erfolgte dann die offizielle Schließung.

Nach dem Krieg stieg die Nachfrage nach Klinkern bedingt durch die großen Zerstörungen des Krieges. Hierdurch bestärkt kaufte Valentin Adolf Gillrath, als drittes von zehn Kindern Wilhelms, die Ringofenziegelei im November 1945 von seiner Mutter. Er begann im Frühjahr 1947 bereits wieder Klinker zu produzieren, nachdem ein Jahr lang die durch den Krieg fast vollkommen zerstörte Ziegelei wieder aufgebaut geworden war.

Ende der 1950er Jahre folgten, angehalten durch die hohe Produktionsauslastung, erste Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Erneuerung der Aufbereitung und der Strangpressanlage. 1964/65 wurde der Bau einer künstlichen Kammertrocknung unerlässlich, um länger produzieren zu können. Damit einhergehend folgten größere Automatisierungsmaßnahmen, um Arbeitskräfte einsparen zu können. 1970 erfolgte die Umstellung der Befeuerung von Kohle auf Gas, wobei aber auch heutzutage noch Kohle für die Herstellung bestimmter Klinkerprodukte verwendet wird.

Mitte der 70er Jahre übertrug Valentin Adolf Gillrath seinem Sohn Heinz Gillrath die Geschäftsführung. Seit 1994, im Jahr des Todes Adolf Gillraths, ist das Ziegel- und Klinkerwerk vollständig im Besitz von Heinz Gillrath. 1980 hatte Heinz Gillrath bereits einen Tunnelofen gekauft, der allerdings in Folge verschärfter Umweltrichtlinien niemals aufgebaut wurde. Im Nachhinein stellte sich dies als Glück heraus, da durch den Ringofen unverwechselbare Steine produziert werden konnten, die im Tunnelofen so nicht herzustellen gewesen wären.

Am 31. Juli 2009 wurde die Ofenhalle des Ringofens durch ein Großfeuer vollkommen zerstört. Glück im Unglück war, dass der Ringofen an sich größtenteils unbeschadet blieb und das Feuer nicht auf die angrenzenden Produktionshallen und Wohnhäuser überschlug. Es wurde bereits kurze Zeit später mit dem Wiederaufbau begonnen, sodass im April 2010 der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte.

Heinz Gillrath führt das Unternehmen erfolgreich in dritter Generation. Im Jahr 2013 stiegen Bastian und Marcus Gillrath in das Familienunternehmen ein. Bastian Gillrath ist derzeit vorwiegend als Werksleiter mit der Prozessoptimierung und der Produktneuentwicklung beschäftigt, währenddessen verstärkt Marcus Gillrath den Vertrieb und das Marketing der Firma Gillrath.

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